F3 E-RES Wettbewerb des MBC Traunstein e.V.

Was ist E-RES?
E-RES ist entstanden aus der RES-Klasse.
RES bedeutet Rudder, Elevator, Spoiler. Seitenruder, Höhenruder, Bremsklappe. Mehr Steuerflächen darf das Flugmodell nicht haben um bei RES-Wettbewerben mitzufliegen.
Die Spannweite ist auf 2m begrenzt. Die Bauweise ist aus Holz und es darf nur für den Holm Kohlefaser verwendet werden und für den Heckausleger.
RES-Modelle werden mit Gummi und Seil gestartet.

Welche Besonderheiten haben die E-RES Modelle?
E-RES-Modelle sind die elektrischen Ableger davon. Die Wahl des Antriebs bleibt jedem selber überlassen. Standard ist der Hacker A 10 7L mit Getriebe 4,4:1, Luftschraube 12×10 oder 13×8, 3s 500mAh
Antriebe von unserem Vereinsmitglied Andy Reisenauer sind auch denkbar. Er hat da etwas Interessantes im Programm.

Mit an Bord sein muss ein Logger der bei 90m Höhe oder nach 30 Sekunden den Motor ausschaltet. Hier ist der Altis micro erste Wahl.

Worin besteht die Flugaufgabe?
Es geht darum innerhalb einer Rahmenzeit zu starten. Bei entweder 90m Höhe oder nach 30 Sekunden schaltet der Logger den Motor ab. Der Helfer bekommt das Signal vom Piloten „Motor aus- jetzt“ (sieht man an der Nickbewegung des Modells). Jetzt gilt es 6 Minuten zu segeln um dann punktgenau und sekundengenau auf einem Landepunkt zu landen. Dann wird der Abstand zur Rumpfspitze gemessen, zur Ermittlung der Landepunkte.
Innerhalb der Rahmenzeit kann öfter gestartet werden. Der letzte Flug zählt.

Was ist das Interessante an E-RES?
Der Reiz liegt in der richtigen Strategie und dem Erkennen der Thermik. Eines kann man vergessen. Es wird nicht gelingen aus 90m Höhe ohne Thermikeinfluß 6 Minuten lang abzugleiten. Ich habe im Training bisher maximal 4 Minuten geschafft. Zwar wiederholt, aber ein „Versteuerer“ und es werden gleich mal 30 Sekunden und viel mehr, weniger.
Dazu kommt, das Material ist annähernd gleich. Durch die Vorgaben findet keine Materialschlacht statt. Das ist wichtig, denn wenn es in anderen Klassen um tausende Euro Einsatz für Modelle geht, ist hier die Obergrenze wesentlich weiter unten.

Was kostet E-RES?
Der Einsatz für einen Bausatz des Modells liegt bei ca. 150.-€. Der Logger schlägt mit ca. 50.-€ zu Buche. Benötigt werden drei kleine möglichst gute Servos und der Empfänger für die Steuerung, also ca. 100.- bis 140.- €, falls nicht vorhanden.
Der Antriebsstrang mit Akkus schlägt mit ca. 170.- bis 250.-€ zu Buche. Je nachdem was man wählt. Kleinteile Folie etc. ca 30.-€ und man hat im günstigsten Fall ein wettbewerbstaugliches Modell für um die 500.-€. Außer bei Billig-Schaumwaffeln, muss man pro Flugmodell mit halbwegs vernünftigen Komponenten, sowieso diesen Einsatz leisten. Wer das nicht glaubt kann ja mal seine Modelle im Hangar zu Hause mit dem spitzen Bleistift nachrechnen….

Tipps und Tricks
Vor einigen Wochen habe ich mir den E-RES Wettbewerb in Hall in Tirol angesehen und mich dort informiert. Es starten in einer Runde immer mehrere Piloten. Ganz interessant sind die unterschiedlichen Taktiken. Während Mancher sofort mit Beginn der Rahmenzeit gestartet ist, haben Andere erst mal auf ein „Opferlamm“ gewartet. Dieser sehr schön bezeichnende Ausdruck wurde von Heinrich Helminger dem 1. Vorsitzenden vom MBC Traunstein verwendet. Er war in Hall auch am Start.
Das „Opferlamm“ ist der erste Starter. Findet der keine Thermik, so wird er innerhalb der Rahmenzeit wieder landen. Findet er aber Aufwind so versucht man schnell hinterher zu starten. Wenn die Bedingungen aber nicht konstant gut sind und man keinen Anschluß findet, hat man sich verpokert. Die Rahmenzeit läuft und man landet vorzeitig zum Restart im eigenen Landebereich. Dann muss der Akku kurz vom Regler getrennt werden um den Logger zu reseten. Erst danach erfolgt der Restart.
Spätestens jetzt kommt man in Zeitnot, wenn die Konkurrenz die ersten Top-Flüge hingelegt hat. Irgendwann ist der letzte Startversuch innerhalb der Rahmenzeit und damit der letzte Wertungsflug. Jetzt gilt es eine Topleistung hinzulegen. Gelingt das nicht, hat man gleich seinen Streicher.

Man sieht also, es hängt extrem viel vom Geschick des Piloten ab. Genau das macht es extrem spannend.
Was ich noch aus Tirol mitgenommen habe. Die Piloten sind ganz normale Modellflieger wie Du und ich. Klar jeder will gewinnen, aber insgesamt war das dort eine sehr angenehme und entspannte Stimmung. Ich war ja schon auf anderen Wettbewerben und habe mir auch schon eine WM angesehen, doch so eine freundliche und unkomplizierte Atmosphäre habe ich so noch nicht gesehen.  Man hilft sich gegenseitig und gibt auch gerne Informationen weiter.

Habe ich Dein Interesse geweckt?
Dann kannst Du Dich gerne an mich wenden.

Der erste Wettbewerb in unserer Gegend:
Der findet am 2. September beim MBC Traunstein e.V. in Anger statt. Es ist also noch genügend Zeit um ein Modell zu bauen.
Hier die Ausschreibung:
RES

Weitere Informationen bei RC-Network:
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/498378-Elektro-RES-Modelle-Umbau-und-Ausrüstung

http://www.rc-network.de/forum/forumdisplay.php/262-RES

Modelle (beispielhaft):
AndREaS von Höllein
PuRES und Slite Umbau auf E-RES in Eigenregie. Aber kein Problem

Logger:
Altis micro

Antriebe:
Reisenauer
Hacker

Regler:
Passend zum Motor. Auf jeden Fall mit BEC.

LS, Spinner, Mittelteil:
je nach Antrieb und Modell 28 – 30mm beim Spinner sind okay

Akku:
500 mAh reicht gut für drei Steigflüge. Je nach Strombelastung sind 30C als Belastungsgrenze Minimum

Fluggewicht:
Je leichter um so besser. Mein Modell liegt bei ca 530 g. Das ist schon die obere Grenze. Bin aber noch Anfänger und habe den ersten Wettbewerb noch vor mir. Außerdem muss es auch in der Mitte und am Ende Platzierungen geben…. 😉

Video vom Wettbewerb in Hall in Tirol:

Bilder vom Wettbewerb in Hall in Tirol:
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Hier noch ein Log von einem Trainingsflug von mir. Die Zeit passte nicht ganz und war mit ca. 404 Sek zu lange. Aber wenn man keinen Helfer hat ist es halt etwas schwierig.
Der Höhenschalter schaltet bei 90m den Motor aus. Danach begann die Thermiksuche. In dem Fall mal erfolgreich und das an unserem Platz….

Beispiel

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